Werte Freunde des Swan Racing Teams Concordia Schwanfeld,

auch 2013 waren unsere Zwillinge Daniel und Dominik wieder auf dem Rennrad beim Transalp-Etappenrennen dabei. Nachfolgend ihr Renn-Tagebuch!

Etappe 1 & 2
Nach der Anreise nach Sonthofen am Samstag führte uns die erste Etappe über Hochtannbergpass, Flexenpass und Arlbergpass nach St. Anton am Arlberg.Insgesamt haben wir 124,78km mit 2279 hm zurückgelegt.
Untypisch für die Veranstaltung waren die ersten 70 km flach, die uns nur über leichte Wellen im Oberallgäu und Bregenzer Wald führten, also galt es am Start aus dem hinteren Block schnell eine Gruppe finden, um uns nach vorn zu arbeiten. Der erste und einzige lange Anstieg dieser Etappe war die Auffahrt zum Hochtannbergpass, ca. 900 Hm auf 15km, die mit mäßigen Steigungsprozenten begann, aber zum Ende meist um die 10% lag. Mit dem erreichten 118. Platz in der Gesamtwertung und dem 54. in der Klasse sind wir zufrieden.
Beim abendlichen Briefing wurden wir darüber informiert, dass die 2. Etappe aufgrund der Witterung nur als direkter Transferzum Ziel nach Imst durchgeführt werden würde.

Etappe 3
Die Etappe führte über die Pillerhöhe nach Zernez (CH).
Gleich nach dem Start stand der einzige Pass auf dem Programm. Wir starteten aus dem 2. Startblock und machten am Anstieg einige Plätze gut, bis uns ein Defekt stoppte – das Trettlager war kaputt und zwang uns zum halten. Also warteten wir auf den Servicewagen, der uns schließlich, nach einem kurzen Check des Rades, ein Ersatzrad aushändigte.
Danach versuchten wir, uns wieder nach vorn zu arbeiten, was uns am Anstieg auch gelang.
Leider fanden wir nachfolgend keine Mitstreiter – so fuhren wir zu zweit bis zur nächsten Schrecksekunde des Tages: ein Sturz von Daniel auf regennasser Fahrbahn. Die Bilanz des Tages: Ein kaputtes Trettlager. Hose, Trikot und Weste nach Sturz beschädigt. Und viel Zeit, Motivation und Plätze verloren…

Etappe 4
Die Köningsetappe führte, bei 136,9km und 3993 Hm, über den Ufenpass, Stilfserjoch, Passo Foscagno und Passo d´Eira. Da das Rennen bereits um 8 Uhr gestartet wurde, hieß es, um halb 5 aufstehen, frühstücken, Gepäck abgeben.
Zum Start in Zernez, auf ca. 1400m hoch gelegen, betrug die Temperatur 2°C, also rollten wir bekleidet mit 3 Trikots und Windweste neutralisiert über den Ufenpass und die Abfahrt hinunter Richtung Grenze nach Italien, bis das Rennen endlich freigegeben wurde. Mit hoher Geschwindigkeit in großen Gruppen fuhren wir in Richtung Prad, wo nach ca. 55km der Anstieg zu einem der bekanntesten Pässe im Alpenraum beginnt: dem Stilfserjoch, welches nach 48 Kehren, 24,6km und 1850 Hm erreicht ist. Kurz hinter Gomagoi wartete die Kehre mit der Nummer 48 auf uns – von da an waren wir 1,5h damit beschäftigt, die Kehre 1 zu erreichen. Von dort an sind es nochmal ca. 500m bis zur Passhöhe.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt war die 21km Abfahrt auch kein Zuckerschlecken – die letzten 40km führten uns noch mit mäßigen Steigungen über den Passo Foscagno und Passo d´Eira ins Ziel nach Livigno, welches wir 1h 20min nach dem Sieger und als 67. der Altersklasse erreichten. In Livigno waren es dann schon fast angenehme 12°C.

Etappe 5
Eine Premiere für die Tour-Transalp in der 11. Auflage: die 1. Bergankunft auf dem Passo Aprica, des weiteren führte sie über den Passo d´Eira, Passo Foscagno und Passo Mortirolo. Es ging zurück über die letzten zwei Pässe des Vortages ins Veltlin, dort begann nach 70km der schwerste Aufstieg der Transalp! „Der Mortirolo ist eine Legende.
Ohne Zweifel zählt er zu den härtesten Anstiegen der Alpen, zumindest wenn man sich auf Passstraßen beschränkt, die auch eine Überfahrt im klassischen Sinne ermöglichen. Bekannt gemacht hat ihn natürlich – wie so oft – der Giro d’Italia, der seine Teilnehmer in regelmäßigen Abständen über die gefürchtete Westrampe von Mazzo di Valtellina aus führt.“ (quaeldich.de)
Geschichten über den Anstieg, der vor 2 Jahren schon einmal überfahren wurde, geisterten seit Tagen durchs Fahrerfeld und veranlassten einige Fahrer noch zum Umbau ihres Velo auf Kompakt oder Sram WiFLi…
Auch wir, bekennende Kompaktfahrer, hatten im Aufstieg nur die kleinste Übersetzung aufgelegt – trotzdem mussten wir die meiste Zeit im Wiegetritt verbringen. Es war mit Sicherheit der schwerste Pass, den wir je erklommen haben. Nach einer Hochebene und einer steilen, schmalen, mit in die Jahre gekommener Asphaltschicht bedeckten, kurvigen Abfahrt erreichten wir den Schlussanstieg nach Aprica.

Etappe 6
Sie führte nach Südtirol in den Weinort Kaltern – endlich sonnige 20°C! Leider regnete es fast die gesamte restliche Strecke über den Passo Tonale, Brezer Joch und Mendelpass. Nach den anstrengenden Etappen der letzten beiden Tage in den Beinen waren auch die nur 2900 Hm der längsten Etappe eine Herausforderung.
Nach neutralisiertem Start begann der Aufstieg zum Tonale, in dem dicke Wolken hingen, die ersten rund 20 km des Passes waren recht flach – wir legten sie in einer großen schnellen Gruppe zurück, die auch den Rest der nicht allzu steilen Strecke zusammen blieb. Da wir die letzten 2 Pässe noch gut erklommen, konnten wir noch einmal für uns ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen.

Etappe 7
Am Schlusstag der 11. Transalp erwartete uns eine leichte schnelle Etappe, die auf den ersten flachen 33km eher einem GCC-Rennen glich. Der letzte richtige Anstieg führte über 900 Hm zum Gipfel des Fai della Paganella auf 1148m ü.NN. Die lange Abfahrt, die mehrere Flachstücke beinhaltete, war wiedermal eine Sache für größere Gruppen, welche auch den letzten Anstieg, der aus nur 3 kurzen Rampen und insgesamt rund 400Hm bestand, bestritten.
In der letzten Abfahrt genossen alle Teilnehmer den unbeschreiblichen Ausblick auf den Gardasee, an dem wir Glücklichen noch eine Wochen Urlaub verbringen würden. Den Piazza Tre Novembre in Arco erreichten wir, als 66. bei den Herren der Etappe, mit einem Schnitt von 32,6 km/h. Dort bekamen wir auch Finishermedaille und -trikot überreicht.

Zusammenfassend sei gesagt:
Nach guten Beginn des Rennen warfen uns die Ereignisse auf der 3. Etappe soweit zurück, dass wir leider unsere Ziele nicht erreichten. Trotz des widrigen Wetters, das uns schon das ganze Jahr 2013 begleitete, ist dieses Rennen immer ein lohnendes Ziel und Highlight für uns.

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