mHealth Grand Tour Brüssel-Barcelona (5.-18.9.2013)

Die mHealth Grand Tour auf der Strecke von Brüssel nach Barcelona sollte auf 13 Etappen zum einen neue Technologien und Geräte für das Diabetes-Managment erproben. Zum anderen sollte vor allem aber auch gezeigt werden, dass Diabetiker genauso leistungsfähig sind wie gesunde Sportler!

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Der Weg zum Start der mHealth Grand Tour in Brüssel war dank der deutschen Bahn und der Taxifahrer in Brüssel schon Teil des Abenteuers. Nachdem ich dann aber endlich 4h später als geplant im richtigen Hotel angekommen war, gab es das Tour-Briefing und Einweisung in die Diabetes-Studie. Zum Start am nächsten Morgen kam dann als Überraschungsgast die Radsport-Legende Eddy Merckx und gab den offiziellen Startschuss.

Am ersten Tag war ich mit dem Team Blood Glucose (allesamt Typ-1 Diabetiker & Hobby-Radsportler aus der ganzen Welt) unterwegs. Nach der etwas zähen Fahrt entschlossen sich mein Teamkollege Pierre-Louis (Frankreich) und ich ab dem nächsten Tag mit den Profifahrern vom Team Novo Nordisk (ebenfalls alle Typ-1) zu fahren. Die Startzeit um 10 Uhr statt 8 Uhr war nicht die einzige, lieb gewonnene Änderung für die folgenden Etappen. Wir konnten das begleitende Teamfahrzeug mit nutzen und auch Team-Mechaniker John war stets hilfsbereit & kümmerte sich liebevoll um unsere Räder.

Zusammengefasst war das Fahrgefühl auch von da an professionell… Durch die Ardennen und über die Mauer von Huy rollten wir während der ersten Etappen unter anderem auf den Spuren des Radklassikers Lüttich-Bastogne durch Belgien, Luxemburg und Frankreich nach Saarbrücken.

Nach einer kompletten Etappe in Deutschland nach Baden-Baden ging es im Schwarzwald dann zum ersten mal richtig bergauf. Die Abfahrt von der Schwarzwald-Höhenstraße brachte auch die absolute Höchstgeschwindigkeit der kompletten Tour auf 95,7 km/h. Gut, dass man den Profis als Nebenmänner bedingungslos vertrauen konnte.

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Zurück in Frankreich, entlang der Alpen und durch den Jura näherten wir uns Grenoble. Vorher war aber noch der von der Tour de France bekannte Anstieg nach Semnoz zu bezwingen, was bei Regen und 5°C kein allzu großer Spaß war. Dennoch hielten wir in der Gruppe mit Team Novo Nordisk konstant das Tempo. Der Ruhetag im Anschluss war daher nicht nur zur Radpflege mehr als willkommen.

 

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Auf der zweiten Tourhälfte waren die 2000hm+X pro Etappe quasi Alltag. Zunächst durch die Rhone-Alpen, entlang unglaublicher Schluchten und unter der Miliau-Brücke hindurch.

Der Wind war auf den Teilstücken neben den Bergen der größte Feind. Die Etappe von Castres nach Ax les Thermes entsprach dann nahezu komplett dem 8. Abschnitt der diesjährigen Tour de France, grandios!

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Tags darauf stand dann die Königsetappe mit 176km und 3940hm auf dem Programm. Der Col del Pailheres zeigte sich gleich zu Beginn von seiner härtesten Seite: Nieselregen, Sturm und 2°C am Gipfel mit 2001m. Die Abfahrt war grenzwertig, zum Glück aber ohne Sturz und die Sonne auf der anderen Talseite entschädigte uns bis zum Etappenende!

Die Schlussetappe nach Barcelona war trotz negativer Höhenbilanz nicht locker. Der erste Blick auf das Mittelmeer dafür unbeschreiblich!

Nach 2231km und 29957hm mit 27,9 km/h im Durchschnitt hatten wir uns das Dinner zum Abschluss am Strand von Barcelona redlich verdient!

 

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