Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt, 01.05.2018

Im Jahr 2018 starteten wir erneut mit einem großen Team von 9 Teilnehmern in die Wettkampfsaison mit dem Radklassiker Eschborn-Frankfurt am 1.Mai. Lt. Veranstalter nahmen insgesamt 5094 Rennfahrer auf den unterschiedlichen Strecken teil. Bereits einige Tage vorher studierten wir ehrfürchtig die Wettervorhersage in der Hoffnung auf besseres Wetter bei diesem Mal, jeder von uns hatte die Regen- und Kälteschlacht aus dem vorangegangenen Jahr in schmerzvoller Erinnerung.

Tatsächlich hatten die Teilnehmer in diesem Jahr mehr Glück, wenn auch bei maximal 10 Grad bliebt es wenigstens trocken, allerdings mit lebhaftem Wind, der in Böen auch frisch aus vorwiegend westlichen Richtungen blies. Im Verlauf des Rennens zeigte sich sogar die Sonne und frieren mussten wir tatsächlich nur im Startblock.

In diesem waren wir alle in den vorderen Aufstellungen mit Christoph und Stefan im ersten Block und der Rest unserer Truppe direkt dahinter in Block 2 – gute Vorjahresplatzierungen machten es möglich.

Wie bereits vorher angenommen, erwarte uns eine sehr hohe Leistungsdichte im Feld. Der Veranstalter hatte die Strecken leicht modifiziert und so entschlossen sich wie auch wir diesmal die meisten Teilnehmer für die „Extrem-Tour“ mit 104 km mit ca. 1.500 Hm und dem berüchtigten Mammolshainer Stich als Schafrichter kurz vor dem Ziel.

Das Rennen wurde dann auch im Vergleich zum letzten Jahr von Anfang an extrem schnell und druckvoll gefahren. Wir flogen nur so durch die Frankfurter Innenstadt und aus jeder der vielen Kurven wurde hart herausbeschleunigt. Martin gelang es dennoch, unmittelbar nach dem Start den Sprung zu Christoph in die Spitzengruppe zu schaffen. Paul, Hauke und Oliver bissen sich in der direkten Verfolgergruppe durch und hatten dabei die Spitze bis zum Feldberg immer im Auge. Auch am Feldberg ließ sich Martin nicht abschütteln und erreichte mit den Spitzenleuten den Gipfel, Christoph fuhr nicht weit dahinter, Paul machte am Berg etliche Plätze gut und auch Norbert konnte seine tollen Kletterfähigkeiten unter Beweis stellen und holte viel Zeit auf, wobei sich Stefan für die verbleibende Strecke ab der ersten Abfahrt direkt anschloss.

Hauke, Claudius, Stefan und Oliver kämpften sich die gut 500 Hm hoch und bissen sich in ihren jeweiligen Gruppen fest, da jetzt der recht starke Wind von vorn kam. Steffi hielt wie gewohnt ihre Konkurrentinnen in Schach, um erneut eine Top-Platzierung bei der Frauenwertung einzufahren.

Im weiteren Verlauf bis nach Mammolshain bliebt das Tempo in allen Gruppen durchgehend hoch, man schenkte sich nichts und jeder versuchte, etwas Windschatten zu ergattern. Die Strecke war erneut sehr gut gesichert und beschildert, einzig die Anordnung der Verpflegungsstelle hinter einer Verkehrsinsel auf der Gegenspur verwunderte uns sehr.

Im Vergleich zum Vorjahr reichte keiner der Helfer am Straßenrand Getränke oder Verpflegung, was bei dem relativ hohen Tempo der Durchfahrt gefährlich gewesen wäre und wir haben keinen Fahrer gesehen, der angehalten und wertvolle Zeit verschenkt hätte. Die Verpflegungsstelle für das Profirennen lag dagegen wenige Kilometer später auf der Anfahrt nach Mammolshain in einer ersten leichten Steigung, wo die Gruppe in der Norbert fuhr tatsächlich in Vorbereitung der echten Steigung zum ersten Mal den Druck rausnahm, was sich wirklich seltsam anfühlte, fast 1000 Meter Strecke wie auf einer Sonntagsausfahrt. Der kommende Anstieg war offensichtlich den meisten Startern gut bekannt und wurde wirklich respektvoll angerollt. Dort trafen wir dann auf viele unterstützende Zuschauer einschließlich des „echten TDF Teufels“, dessen Teufelsforke den steilsten Teil ankündigte.

Der Mammolshainer Stich kam als „Wand“ in den Blick, lautstark wurden wir aber über dieses mehr als 20% steile Stück hochgepeitscht, um dann die letzten Kilometer ins Ziel zu preschen.

Das Ziel durchfuhren Stefan, Claudius und Norbert im selben Sprint, waren also nach den drei Stunden im Sattel fast zeitgleich auf der Linie, ein wirklich klasse Erlebnis.

Direkt im Zielbereich trafen wir uns alle wieder, jedes ankommende Teammitglied wurde lautstark begrüßt und so feierten wir stolz unser Durchhaltevermögen und unsere starken Erfolge.

Für das Highlight des Tages sorgte Martin. Bei der Streckenteilung folgte er seiner Spitzengruppe und so gelangte er plötzlich und unbeabsichtigt auf die 90km Runde, da alle seine unmittelbaren Mitstreiter auf diese abbogen. Er ließ sich dann aber nicht beirren, fuhr weiter äußerst stark und setzte am Ende das Highlight des Tages für unser Team mit einem 4. Gesamtplatz sowie Platz 2 seiner Altersklasse.

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Weiterhin fuhr unser Team einen starken 13. Platz von über 100 Teams bei der Teamwertung der Extrem-Tour ein. Christoph wurde bei den Männern 51. (AK-Platz 16) und Steffi bei den Frauen 14. (AK-Platz 7). Alle weiteren Teammitglieder fuhren unter die ersten 25% des Feldes inklusive mehrerer Top 50 Platzierungen der jeweiligen Altersklassen.

 

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